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Cordula Stratmann begeistert 874 Zuhörer beim Eifel-Literatur-Festival
Eine Cordula Stratmann in Bestform erlebten die 874 Zuhörer des Eifel-Literatur-Festivals am Freitagabend in der Bitburger Stadthalle, beim Herbst-Special anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums.
Humorvoll, energiegeladen und in bester Gesprächs- und Leselaune – und das nur knapp nach ihrer Genesung. Im Wechsel mit NDR-Moderator Michel Abdollahi las sie aus ihrem neuen Buch „Wo war ich stehen geblieben? Grübeleien und Geistesblitze“ und unterhielt sich engagiert und pointiert darüber. Wobei Abdollahi seine eigenen hanseatischen Erfahrungen zu den Themen beisteuerte, mit Hamburger Polizei oder mit Jehovazeugen etwa. Querbeet durch das Buch las Stratmann literarische Kabinettstückchen zur „Sprachnot“ heute mit Genitiv-Schwächlingen, Dativ-Halbstarken und Komparativ-Höllen.
Selbstkritisch beschäftigte sie sich mit Rassismus im Alltag, mit dem Älterwerden, mit dem Wandel von Applaus in den Sälen der Republik und, als Höhepunkt, mit der monströs großen Brille eines bekannten Künstlers, die immerzu auf der winzigen Nase herunterrutscht. Das Saalpublikum erkannte darin unschwer die Ruhrpott-Ikone Herbert Grönemeyer. Mit immer neuem Beifall und vielen, vielen Lachern begleitete das Publikum das Gesprächspaar auf der Bühne. Wobei Cordula Stratmann zuweilen aus dem Lachen über ihre eigenen Beobachtungen selber nicht herauskam.
Aktuelle Seitenhiebe im Gespräch galten Thomas Gottschalk, der Probleme habe, in Würde alt zu werden. Ebenso nahm man Kunden in Biomärkten aufs Korn, die Stratmann als Wichtigmacher im Bereich perfekter Ernährung empfand. Herzliche Worte der Wertschätzung fand Stratmann für die Eifel, in der sie in Pandemiezeiten mit ihrem Sohn eine tolle Zeit verbracht habe und die sie als paradiesisch in Erinnerung habe. Auch das Eifel-Literatur-Festival fand viel Lob auf der Bühne, bis ins Gästebuch hinein. Stratmann und Abdollahi fanden es schlichtweg „großartig“, nebenberuflich organisiert von Vater und Sohn, und eine große Freude, dass man zu Gast sein durfte.
Der neue Festivalchef Johannes Zierden hatte eingangs begrüßt, nicht zuletzt den Sponsoren gedankt und am Ende der Veranstaltung den unvermeidlichen Nelches-Birnenbrand von den Streuobstwiesen der Eifel als Dankeschön überreicht.
Einmal mehr beschlossen Signierschlangen einen unvergesslichen Festivalabend in der Bitburger Stadthalle mit 874 Besuchern von nah und fern.
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