Martin Walser ist tot - Stammgast des Festivals
Der Schriftsteller Martin Walser ist tot. Er starb in der Nacht Freitag im Alter von 96 Jahren in Überlingen-Nussdorf am Bodensee.
Selbst in Eilmeldungen wurde er schon als einer der „profiliertesten und bekanntesten Autoren der Nachkriegszeit“ gewürdigt.
Neben Anselm Grün war niemand so oft Gast des Eifel-Literatur-Festivals, sechs mal nämlich. Und immer mit Buch-Neuerscheinungen: 2001, 2004, 2006, 2008, 2010 und 2012 - in Bitburg, Prüm, Welschbillig und Wittlich.
2009 trat Walser wegen der übergroßen Besucherzustroms gleich an zwei Tagen hintereinander in der rheinland-pfälzischen Eifel auf: am 25. April in Prüm und am 26. April in Welschbillig. Rund 1400 Festivalbesucher erlebten ihn an diesen beiden Festivaltagen. Gerne dabei: Rotwein einer speziellen Marke!
Im Gästebuch des Eifel-Literatur-Festivals hat er sich immer wieder verewigt: „Prüm ist die größte Lichtung im Wald: leicht geblendet.“ (2001) - „Die Christianisierung war vorbei, da begann Josef Zierden mit der Literarisierung der Eifel und heute kommen die Eifel-Menschen in wahrhaft hellen Scharen in seine Säle.“ Martin Walser, der „Goethe vom Bodensee“, wird uns unvergessen bleiben!
Martin Walser gilt als bedeutendster deutscher Schriftsteller der Nachkriegszeit neben Heinrich Böll (+ 1985), Günter Grass (+ 2015) und Siegfried Lenz (+ 2014). Von Böll abgesehen, waren alle diese Schriftsteller Gäste des Eifel-Literatur-Festivals. Auch Günter Grass (2011 in Prüm) und Siegfried Lenz (2001 in Prüm).